Das schöne, schöne Geld

Die große Spaghettiinszenierung, am 16. Juni, 12 Uhr, Bergmannstraße
und 17. Juni um, 17 Uhr, 48h Neukölln, Reuterstraße 62

Inspiriert durch die Frage:
Was haben der Fluxus-Künstler John Cage und unser Euro gemeinsam?

10 Jahre Euro und 100ster Geburtstag von John Cage fallen in diesem Jahr zusammen und verbinden sich zu einem konzeptinspirierenden Zufallsspiel für die Inszenierung des jährlichen Spaghettiessens auf der Bergmannstraße ...

„In meiner Kunst habe ich immer angestrebt den Unterschied zwischen Schüler und Lehrer, zwischen Publikum und Akteur, zwischen Jung und Alt, zwischen … aufzuheben“ (John Cage)

In seinen Outdoor Kunstaktionen bezog John Cage die Beteiligung der Bürger meistens mit ein. So auch die Inszenierung der Langen Tafel, die sich John Cage und den Fluxus als geistige Heimat nimmt. Die Theaterregisseurin, Isabella Mamatis, entwickelte 2006 das Format der Langen Tafel als eine theatralisierte Bürger-Inszenierung für: “ Kunst und Kommunikation der Generationen im öffentlichen Raum“ und verbindet dies mit dem kollektiven Wissen, mit jährlich wechselnden Themen. Die 200 m lange Bühne (Lange Tafel) bringt Akteure und Zuschauer auf eine Ebene, auf der die Jugend in den Rollen als Chronist/innen und Gastgeber/innen agiert und palavernde Künstler/innen, Bürger/innen und die Vögel eine gemeinsame Klangcollagen kreieren. Die unkommerzielle Inszenierung holt ihr Publikum von der Straße ab und bietet einen barrierefreien Zugang, gleichermaßen geeignet für Blinde, ADHSler, Rollstuhlfahrer/innen, für Kultur-übergreifendes oder auch Kultur geübtes und -ungeübtes Publikum.

Wie verbindet sich die Inszenierung mit 100 Jahre John Cage und 10 Jahre Euro?

Im Zentrum steht die Zahl als Metaebene, auf der die Akteure des Euros, wie die Akteure der Partituren von Cage motiviert werden zu handeln. Die Zahl gehört bei John Cage zum Ritual der Kompositionsmethode, durch die sich die Akteure mit der Erzeugung von Klängen, Geräuschen, Bildern, Gesten und Sprachen ausdrücken. Dabei entstehen Kollagen, die sich vielfältig interpretieren lassen. Das Handlungsspektrum ist systemischer Natur. So entstehen Wiederholungen, und gäbe es dabei keine ‚Zufälle‘ wäre der Euro und Cages Partituren“ langweilig“.

„Theatre Piece“ von John Cage, wurde 1960 im Square Theatre, New York City, zum ersten Mal bei Merce Cunningham performed und eignet sich an der Langen Tafel aufzuführen, um mittels Künstler/innen und NichtKünstler/innen „Das schöne, schöne Geld“ lebendig werden zu lassen. Dabei wird gelacht, gespielt, musiziert, gestaunt, beraten, gewettet, sich unterhalten, vorgelesen, debattiert und….. Mit einem Begrüßungsgeld von 500 Lange-Tafel-Euro wird jeder “ flüssig gemacht“ für die Inszenierung. „Raum und Zeit verschmelzen zur Gleichzeitigkeit“ (John Cage).

Und…… an einer Wäscheleine flattern, auf weisen Blättern, gesammelte Euro-Geschichten im Wind, aufgeschrieben von 100 Schüler/innen (für jedes Geburtsjahr von Cage ein Blatt , und 10 X 10 für den Euro) zum Lesen für ALLE. Gebunden als Chronik werden sie dem Schirmherrn, Dr. Franz Schulz überreicht.

Aufruf!
Bürger, die aktiv an der Inszenierung mit einen Beitrag zum Thema Euro teilnehmen wollen, sind herzlich willkommen. Wir treffen uns zu einer einmaligen Absprache am 15. Mai 2012 um 18 Uhr in der Galerie der Marheineckehalle, 10961 Berlin-Bergmannstraße

Freundliche Grüße,
Isabella Mamatis
Intendantin der Langen Tafeln

Kontakt:
Lange Tafel e.V.
Jüterboger Str. 6a
10965 Berlin

fon:     +49 (0) 30/69 39 523
mobil: +49 (0) 152/28985098
www.lange-tafel.com
www.denk-mal-fuer-migration.com